gif-Sonderforschungspreis

Die wachsende Wohnungsnot in Ballungsräumen und die kontinuierlich steigenden Mieten belasten breite Bevölkerungsschichten. Eine verstärkte Mietpreisregulierung steht daher prominent auf der politischen Agenda vieler Parteien. Die bereits existierenden Vorschriften für Mietwohnungsmärkte zeigen jedoch klar auf, dass die verschiedenen Regulierungsansätze nur begrenzt die angestrebten politischen Ziele erreichen. Gleichzeitig haben sie unerwünschte ökonomische Konsequenzen für die betroffenen Märkte zur Folge, darunter eine Divergenz zwischen Bestands- und Neubaumieten, reduzierte Instandhaltungsmaßnahmen, Zurückhaltung seitens der Investoren sowie Probleme wie Fehlbelegung und mangelnde Fluktuation.

Diese Auswirkungen traten besonders deutlich hervor beim Berliner Mietendeckel, der letztendlich aus verfassungsrechtlichen Gründen gescheitert ist. Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen, einschließlich der nächsten regulären Bundestagswahl im Jahr 2025, dürfte die politische Bedeutung dieses Themas weiter zunehmen. Es wird erwartet, dass die Problematik verstärkt in den Fokus der Wahlkämpfe rückt.

Angesichts dieser Sachlage und im Kontext des anhaltenden Überhangs an Wohnungsnachfrage sowie der zunehmenden politischen Debatten, fördert die gif durch ihren Sonderforschungspreis 2024 herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit einem Preisgeld von EUR 5.000. Diese Arbeiten zeichnen sich durch eine fundierte Untersuchung von Regulierungsansätzen für Mietwohnungsmärkte und deren nachweislichen Auswirkungen aus. Gleichzeitig erörtern sie wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze für die identifizierten Herausforderungen.