TOP-A-Lage

TOP-A-Lage

Bei der TOP-A-Lage handelt es sich um den Abschnitt der A-Lage, in dem die Frequenz (Passantenfrequenz) an potentiell kauf- bzw. konsumwilligen Passanten (Passantenqualität) ihren Spitzenwert erreicht. Nach gif liegen die Frequenzwerte zwischen 95 und 100% des Spitzenwertes des betreffenden Raumes.(1)

Die TOP-A-Lage ist räumlich extrem begrenzt, der Bereich umfasst oftmals nur wenige Geschäftshäuser. Im Gegensatz zu der A-Lage existiert innerhalb des jeweiligen Bezugsraumes (i.d.R. eine Stadt) zumeist nur eine TOP-A-Lage (mit Ausnahme von Berlin). Dementsprechend ist das vorhandene Flächenangebot in diesen Lagebereichen stark begrenzt. Aufgrund der mit der Quantität und Qualität der Passanten verbundenen Umsatzchancen und der Werbewirksamkeit dieser Lagen werden dort in der Regel die Höchstmieten für Einzelhandelsflächen erzielt; das Mietniveau ist dennoch langfristig stabil. Aufgrund der Attraktivität der TOP-A Lagen sind de facto keine Mindernutzungen vorhanden, ebenso treten Leerstände nur sehr kurzfristig im Rahmen von Umstrukturierungen des Einzelhandels auf („natürliche“ Fluktuation).

Weitere Merkmalsausprägungen dieser Lagekategorie sind:

dichtester Geschäftsbesatz, meist Magnetbetriebe (z.B. großformatige Geschäfte von Anbietern etablierter Leitmarken sowie Warenhäuser und Kaufhäuser),
Mieter, die bereit und fähig sind, auch hohe Mieten zu zahlen (inter-)nationale Filialisten (Struktur der Mietverhältnisse/ Mieterbonität),
Angebot an ausgewählten innenstadttypischen Sortimenten.

Beispiele für TOP-A-Lagen:

In Metropolen:

o Frankfurt – Zeil im Bereich Große Eschenheimerstraße / Stiftstraße,
o Köln – Schildergasse im Bereich Ludwigstraße/ Antongasse.

In Oberzentren:

o Freiburg – Kaiser-Joseph-Straße im Bereich Rathausgasse,
o Dortmund – Westenhellweg im Bereich Mönchenwordt / Kolpingstraße,
o Krefeld – Hochstraße im Bereich Ev. Kirchstraße/ Angerhausenstraße.

In Mittelzentren:

o Moers – Bereich Altmarkt/ Friedrichstraße,
o Neuss – Übergang Büchel / Niederstraße.

 

Quelle

Definitionen zur Einzelhandelsanalyse © gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V., 01. Februar 2014, (1) gif (Hrsg.): Ausgesuchte Begriffs- und Lagedefinitionen der Einzelhandelsanalytik, Wiesbaden 08 / 2000, S. 21