Passage

Passage

Im 18. Jahrhundert wurde mit Passage eine schmale Privatstraße bezeichnet, die das Innere großer Baublöcke erschloss. Allgemeiner handelt es sich »um eine architektonische Form, die der Verbindung zweier getrennter Zonen dient und durch die Bewegung des Benutzers erschlossen (passiert) wird.« Heute wird darunter ein überdachter Verbindungsgang verstanden, der beidseitig von Läden gesäumt wird und verschiedene Geschäftsstraßen miteinander verbindet. Sie wird auch als Objekt zwischen Straße und Interieur bezeichnet, stellt einen Fußgängerraum im Innern bebauter Blöcke dar und bietet als Organisationsform des Einzelhandels öffentlichen Raum auf privatem Gelände.(1) Die zur Passage gehörenden Betriebe stehen bei größeren Einheiten meistens unter der Leitung eines Center-Managements. Eine Einkaufszone mit mehreren Passagen unterschiedlicher Richtung im Inneren einer Stadt wird auch als Stadtgalerie bezeichnet. Für die einzelnen Passagen innerhalb einer Galerie hat sich nach Brune das englische Wort mall als Kurzform für überdachte Wege eingebürgert.(1)

Beispiele:

Galleria Vittorio-Emanuelle II (Mailand)
Passage Jouffroy (Paris)
Burlington Arcade (London)

Quelle

Definitionen zur Einzelhandelsanalyse © gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V., 01. Februar 2014, (1) Brune, W.: Die Stadtgalerie. Frankfurt/New York 1996, S. 13 und 15.