Verbrauchsaufgaben (VA)

Verbrauchsaufgaben (VA)

Mit den Verbrauchsausgaben sind die durchschnittlichen Ausgabebeträge privater Haushalte in Euro pro Kopf und Zeiteinheit in bestimmten Verwendungsbereichen gemeint (vgl. auch die Ausführungen zu Kaufkraft). Im Rahmen von Standortanalysen kommt den durchschnittlichen Ausgaben in bestimmten Formen des Einzelhandels besondere Bedeutung zu. Der Ausgabenbetrag kann in unterschiedlicher Tiefe weiter unterteilt und somit den entsprechenden Teilsortimenten von Handelsbetrieben angeglichen und gegenübergestellt werden („Kongruenzprinzip“).

Die bei den EH-Unternehmen erfassten EH-Umsätze mit privaten Endverbrauchern sind in der Summe kleiner als die von den Verbrauchern (=  Wohnbevölkerung) insgesamt ausgegebenen Beträge für Güter, da nicht alle Ausgaben zu Einzelhandelsumsätzen werden (z.B. Käufe im Ausland, Käufe beim Hersteller); andererseits enthalten die EH-Umsätze auch alle die Beträge, die nicht von privaten Haushalten, sondern von Organisationen mit und ohne Erwerbscharakter in Einzelhandelsgeschäften ausgegeben werden. Hier ist eine zuverlässige Schätzung im Regelfall nicht möglich, so dass eine entsprechende Bereinigung der Umsätze unterbleibt. Eine streng systematische Gegenüberstellung der einkommens- und umsatzbasierten methodischen Rechenansätze zur Ermittlung der Verbrauchsausgaben (Basis: NACE-Systematik der EU- und der bundesdeutschen Amtlichen Statistik – vgl. Anlage 1) findet sich in ANLAGE 3.

Quelle

Definitionen zur Einzelhandelsanalyse © gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V., 01. Februar 2014