Variationskoeffizient (V)

Variationskoeffizient (V)

Beschreibung und Verwendung: Mit dem Variationskoeffizienten wird die Schwankung einer Variablen gemessen, jedoch nicht absolut – wie bei der Volatilität -, sondern relativ zum Mittelwert bzw. Erwartungswert. Dadurch ist die Kennzahl unabhängig von Maßeinheit und Größe der Variablen, so dass verschiedene Variablen hinsichtlich ihrer Streuung vergleichbar werden.

Der Variationskoeffizient ist universell einsetzbar, z.B. um das Ertragsrisiko einer Unternehmung abzuschätzen oder die Cashflow-Verläufe zweier Investitionsalternativen zu vergleichen. Die Kennzahl ist nur einsetzbar wenn der Mittelwert ungleich null ist und die Werte ausschließlich positiv oder negativ sind.

Der Variationskoeffizient zählt zu den Pflichtkennzahlen zur Früherkennung und Beurteilung bestandsgefährdender Entwicklungen von Unternehmen.

Varianten: Wenn die verwendeten Daten Ausreißer aufweisen, bietet sich der Quartilsdispersionskoeffizient (Abstand zwischen dem ersten und dritten Quartil, geteilt durch den Median) als Alternative an.

Managementaufgabe: Die Kennzahl normiert die Vola und erlaubt so einen besseren Vergleich z.B. zwischen Investitionsalternativen oder Immobilienmärkten. Zur Verwendung siehe Vola .

Berechnung:

Parameter: Vola(X) = Volatilität der Variable X, z.B. der prognostizierten Marktmiete
E(X) = Erwartungswert von X

Einheit= Prozent

Quelle

Gleißner (2017b), S. 8, Eckstein (2016), S. 139, Kennzahlenkatalog Immobilien-Risikomanagement © gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V., Juni 2020