Trend-Lage

Trend-Lage

Eine Trendlage entsteht durch Agglomeration von Einzelhändlern mit extravaganten Sortimenten aus den Bereichen Textil-, Schuh- und/oder Lederwaren (Standortlagen nach preislicher und qualitativer Ausrichtung). Entscheidend für die Trend-Lage ist, dass die Sortimente nicht auf die breite Masse der Konsumenten ausgelegt sind, sondern dass es sich um ausgefallene Waren handelt, die von bestimmten (lifestyle-, trendorientierten) Kundengruppen gezielt nachgefragt werden – etwa ausgefallene Mode oder Streetwear. Es handelt sich überwiegend um inhabergeführte Geschäfte, kleine Boutiquen oder spezielle Sortimentsangebote von Filialbetrieben oder Mono-Label-Stores.

Für Trend-Lagen ist das Image aus Konsumentensicht ein prägender Standortfaktor, der Begriff Trend-Lage impliziert die Werte bestimmter Szene- oder Lifestylegruppen. Die Mitglieder dieser Gruppen suchen die Geschäfte der Trendlage gezielt auf. Die Einzelhandelsangebote werden durch szenetypische einzelhandelsnahe Dienstleistungen (meist gastronomische Angebote) ergänzt. Bei hinreichender Attraktivität und Etablierung kann sich der Geschäftsbesatz mit Filialunternehmungen soweit erhöhen, dass die Trendlage zur Konsumlage wird.

Beispiele:

Köln – Ehrenstraße,
Berlin – Hackescher Markt,
Düsseldorf – Flingerstraße/ Mittelstraße,
München – Fünf Höfe.

Quelle

Definitionen zur Einzelhandelsanalyse © gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V., 01. Februar 2014