Der Tankstellenshop ist ein klein- bis mittelflächiger Einzelhandelsbetrieb (Einzelhandel im institutionellen Sinne), der in Verbindung mit einer Tankstelle ein begrenztes Sortiment von Nahrungs- und Genussmitteln einschließlich bestimmter Non-Food-Artikel und (gastronomischer) Dienstleistungen überwiegend in Selbstbedienung anbietet. Die Anregung spontaner Zusatzkäufe (Impulskauf) steht im Vordergrund der Warenpräsentation und Geschäftsausstattung.
Obgleich das Shopgeschäft nicht von allen Tankstellen aufgegriffen wurde, hat sich der Folgemarkt des originären Kraftstoffgeschäftes mit angeschlossenen Dienstleistungsangeboten rund um das Kfz zu einer wichtigen Ertragsquelle für das Tankstellengewerbe insgesamt entwickelt.
Im Zuge von Konzentrations- und Rationalisierungsprozessen präferieren die Mineralölgesellschaften bei ihrer Standortwahl zunehmend Großtankstellen-Standorte in Großstädten oder entlang der Autobahnen mit Öffnungszeiten bis zu 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche, die nicht nur das Kfz, sondern vor allem den mobilen Autofahrer als Konsumenten in den Mittelpunkt zu stellen vermögen. Angesichts der daraus resultierenden hohen Marktbedeutung für die Konsumgüterdistribution im Rahmen des Convenience-Shopping ist der Tankstellenshop im deutschsprachigen Raum als typische Ausprägungsform des Convenience-Store zu bezeichnen.
Definitionen zur Einzelhandelsanalyse © gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V., 01. Februar 2014, Katalog E, 5. Ausgabe, Köln 2006, S. 57.