Mit dem Marktvolumen wird im Gegensatz zu dem Marktpotenzial der in einem bestimmten Markt und Bezugszeitraum realisierte Absatz oder Umsatz aller Anbieter eines Produktes oder einer Dienstleistung erfasst.(1) Im Einzelhandel wird das Marktvolumen für eine definierte Gruppe von Anbietern, die in einem bestimmten Gebiet ansässig sind, für einen Bezugszeitraum insgesamt oder für einen definierten Warenbereich ermittelt. Dieser Umsatz setzt sich aus der Nachfrage jener zusammen, die in der Gebietseinheit wohnen, zu der die betrachteten Einzelhandelsbetriebe  gehören, ergänzt um die Nachfrage jener, die außerhalb dieser Gebietseinheit wohnen, und reduziert um die aus der Gebietseinheit abfließende Nachfrage; es kann auch vom Nachfrage-/Umsatzvolumen (in der betreffenden Einzelhandelsregion/-gebiet) gesprochen werden. Für die praktische Ermittlung stehen zwei Wege zur Verfügung:(1)

a) Die umsatzbasierte Berechnung des Nachfragevolumens: Wenn auf Bundesebene der gesamte Umsatz des Einzelhandels durch die Zahl der Einwohner geteilt wird, erhält man eine Kennzahl, die mit den bundesdurchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben gleichgesetzt werden kann (unter Vernachlässigung des Umstandes, dass im deutschen Einzelhandel auch Ausländer gekauft haben und Inländer Einkäufe im Ausland getätigt haben. Örtliche Kaufkraftverhältnisse, abweichende Angebotsstrukturen im Untersuchungsraum und unterschiedlich intensive Austauschbeziehungen mit dem Umland führen auf untergeordneten Ebenen zu stärkeren Inkongruenzen zwischen Pro-Kopf-Verbrauchsausgaben und Pro-Kopf-Umsatz.
b) Bei der ausgabenbasierten Berechnung des Nachfragevolumens wird die Höhe der Pro-Kopf-Ausgaben aus der amtlichen Verbrauchsstichprobe oder aus Haushaltspanels ermittelt.