Mit diesem Begriff aus der Konsumentenverhaltenstheorie wird eine bestimmte Gruppe von Kunden erfasst (Konsumententypologie). Hybride Kunden realisieren gegensätzliche Verhaltensweisen. Bei der »Intrawarengruppen-Hybridität« kaufen sie in einer bestimmten Warengruppen innerhalb eines bestimmten Zeitraums Marken aus unterschiedlichen Preislagen (also z.B. Billigmarken wie Faber Sekt, aber auch Hochpreismarken). »Interwarengruppen-Hybridität« bezeichnet das Einkaufsverhalten eines Konsumenten, der in verschiedenen Warengruppen (z.B. Sekt und Schokolade) in unterschiedlichen Preislagen kauft. Damit geht oft auch ein paralleler Einkauf in unterschiedlichen Betriebsformen einher. »Hybride Kunden decken z.B. ihren täglichen Bedarf bei Discountern, tätigen gleichzeitig aber Versorgungs- und Impulskäufe an Tankstellenshops zu hohen Preisen.“(2) Gemeinsam ist den verschiedenen Formen des hybriden Verhaltens, dass bei den einzelnen Verhaltensweisen unterschiedliche Beurteilungskriterien in den Vordergrund gestellt werden (Preisgünstigkeit, hohe Qualität, Erlebnis).
Definitionen zur Einzelhandelsanalyse © gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V., 01. Februar 2014, (1) Müller, I.: Der hybride Verbraucher: Ende der Segmentierungsmöglichkeiten im Konsumgütermarketing?, in: Diller, H. (Hrsg.): Der moderne Verbraucher. Neue Befunde zum Einkaufsverhalten, Nürnberg 2001., (2) METRO AG (Hrsg.): Metro-Handelslexikon 2010 / 2011. Düsseldorf, 2010, S. 138