Einkaufsstättentreue

Einkaufsstättentreue

Von Einkaufsstättentreue wird gesprochen, wenn ein Käufer dasselbe Geschäft wiederholt aufsucht beziehungsweise bevorzugt in einer bestimmten Kaufstätte eines Unternehmens einkauft. Mit dieser Definition wird auf das beobachtbare Einkaufsverhalten (buying behavior) eines Konsumenten (Aufsuchen, Einkaufen) Bezug genommen und dieses an den Besuchen und/oder Einkäufen in anderen Einkaufsstätten gespiegelt. Von  Einkaufsstättentreue wird aber auch gesprochen, wenn damit die psychische Gebundenheit eines Konsumenten an eine Verkaufsstelle (store commitment) gemeint ist.(1) Gründe für diese Treue können sein: ansprechende Produktpalette, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, leichte Orientierung im Geschäft, angenehme Atmosphäre, Beratung oder gute Erreichbarkeit.(2) Durch Maßnahmen der Kundenbindung (z.B. Payback-Programme, Kundenkarten) versuchen Handelsunternehmen, die Einkaufsstättentreue der Konsumenten (i.S. des beobachtbaren Einkaufsverhaltens) zu erhöhen.
Zeitweilig wird mit dem Begriff nicht auf den wiederholten Einkauf in einem bestimmten Geschäft oder den Verkaufsstellen eines Unternehmens abgestellt, sondern auch auf das wiederholte Aufsuchen von Geschäften in einer bestimmten Einkaufslage (z.B. Vorortzentrum, Innenstadt); von einem solchen Sprachgebrauch ist jedoch abzuraten.

Quelle

Definitionen zur Einzelhandelsanalyse © gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V., 01. Februar 2014, Müller-Hagedorn, L./Toporowski, W./Zielke, St.: Der Handel, 2. Aufl., Stuttgart 2012, S. S. 258 – 261., METRO AG (Hrsg.): Metro-Handelslexikon 2010-2011. Düsseldorf, 2010, S. 117