»Building Information Modeling« (BIM) bezeichnet eine Methode, Bauwerke anhand eines konsistenten, digitalen Gebäudemodells über ihren gesamten Lebenszyklus mit all ihren relevanten Informationen abzubilden. Das detailgetreue Gebäudemodell wird über den gesamten Planungsprozess von allen Projektbeteiligten mit Informationen angereichert und unterstützt so eine bessere Planung, Ausführung und spätere Bewirtschaftung des Gebäudes. So kann frühzeitig festgestellt werden, ob das Projekt in Bezug auf Konstruktion, Zeit-, Material- und Kostenplanung realistisch und effizient umgesetzt werden kann. Im Zentrum steht dabei stets ein zentrales Ziel: Bauprojekte durch integrale Planungsprozesse wirtschaftlich, ressourceneffizient und nachhaltig zu gestalten. Bei BIM wird von sogenannten Dimensionen gesprochen:
BIM 3D: Gemeinsames Bearbeiten von einem Datenmodell in der Entstehungsphase, nach Fertigstellung Übergabe an den Eigentümer bzw. Betreiber
BIM 4D: Anreicherung des bestehenden Datenmodells mit Termin- bzw. Zeitinformationen, z.B. zur Steuerung des Bauablaufs
BIM 5D: Anreicherung des Datenmodells um Informationen zu Kosten, z.B. mit dem Ziel der Kostenverfolgung des Bauprojekts
BIM 6D: Ergänzung des bestehenden Datenmodells um Informationen zum Lebenszyklus eines Bauteils, wie z.B. Wartungs- bzw. Instandhaltungsintervalle
Die internationale Organisation buildingSMART hat das Ziel, offene Standards (openBIM) für den Informationsaustausch und die Kommunikation auf der Basis von Building Information Modeling zu etablieren. Dazu hat buildingSMART ein Basisdatenmodell – die Industry Foundation Classes (IFC) – für den modellbasierten Datenaustausch im Bauwesen entwickelt.
Richtlinie zum Immobilien-Daten-Austausch (gif-IDA) © gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V., Juni 2017