Einkommenselastizität

Einkommenselastizität

Mit wachsendem oder fallendem Einkommen verändern sich die Ausgaben für den Einzelhandel insgesamt, insbesondere aber auch die für einzelne Warengruppen unterschiedlich stark. Die Elastizität misst die prozentuale Veränderung der nachgefragten Menge eines Gutes in Abhängigkeit von der prozentualen Änderung der Einkommenshöhe. Sie ist somit rechnerisch der Quotient zweier Änderungsraten. Sie wurde ursprünglich für die Nachfrage nach einzelnen Gütern (z.B. Zucker) definiert, kann aber auch auf Artikelgesamtheiten (z.B. Produktgruppen, Warengruppen oder Sortimente) angewendet werden. Besonders bekannt ist das »Engelsche Gesetz: Die Nahrungsmittelausgaben nehmen bei steigendem Einkommen des Haushalts prozentual  weniger stark zu als die Gesamtausgaben, womit ihr Ausgabenanteil sinkt (die Einkommens- Nachfrageelastizität nach Nahrungsmitteln insgesamt ist kleiner als 1).

Der Begriff »Einkommenselastizität« wird insbesondere dann bedeutsam, wenn vom Einkommen der Einwohner einer Gebietseinheit auf ihr  Ausgabeverhalten im Einzelhandel insgesamt oder in einzelnen Sortimentsbereichen geschlossen wird (vgl. auch die Ausführungen zu Kaufkraft).

Quelle

Definitionen zur Einzelhandelsanalyse © gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V., 01. Februar 2014, Überarbeitung der Definition in gif (Hrsg.): Ausgesuchte Begriffs- und Lagedefinitionen der Einzelhandelsanalytik, Wiesbaden 08 / 2000