Beschreibung und Verwendung: Die Instandhaltungskostenquote beschreibt das Verhältnis der Instandhaltungskosten zur Miete. Sie lässt bei rückblickender Betrachtung und im Vergleich mit vergleichbaren Objekten Rückschlüsse auf den derzeitigen baulichen Zustand bzw. die „Schadensanfälligkeit“ eines Objektes zu. Bleibt die IHKQ länger unter den Erwartungen, ist für die Zukunft mit Instandhaltungsstau und steigenden Instandhaltungskosten zu rechnen.
Zu beachten ist, dass Instandhaltungskosten nicht linear verlaufen, was die Prognose der IHKQ schwierig macht. Das liegt u.a. daran, dass die Kosten mit dem Alter eines Bauteils überproportional steigen und dass Instandhaltungen in der Praxis üblicherweise zu Bauteilgruppen zusammengefasst werden (z.B. Dach, Außenputz und Fenster).
Varianten: Die Instandhaltungskosten werden häufig auch pro Quadratmeter und pro Objekt berechnet, ggf. getrennt nach Nutzungsarten. Ferner kann man sie auf den Marktwert oder andere Größen beziehen.
Anstelle der Nettomieteinnahmen können auch Sollmiete oder Vertragsmiete verwendet werden.
Managementaufgabe: Die IHKQ dient allgemein der laufenden Analyse und Bewertung des Objektbestandes sowie der Prüfung und Steuerung von cashflow- bzw. wertsteigernden Maßnahmen. Im Risikomanagement wird sie zur Identifizierung von Kostenrisiken verwendet. Die Aufgabe für das Management besteht darin, die Entwicklung der Kennzahl zu beobachten und ggf. in der Bewertung von Kostenrisiken zu berücksichtigen.
Berechnung:
Parameter: IHK = Instandhaltungskosten pro Jahr
NME = Nettomieteinnahmen pro Jahr
Einheit= Prozent
Wendlinger (2018), S. 55-57, Kennzahlenkatalog Immobilien-Risikomanagement © gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V., Juni 2020